Berliner Apokalyptiker ausgebremst

In Berlin ist gerade entschieden worden, dass die SPD statt mit Linken und Grünen mit der CDU Koalitionsverhandlungen aufnimmt. Allenthalben hört man großes Aufatmen. Man wird sehen, ob das berechtigt ist. Der „Cicero“ hat schon einmal das entsprechende Papier veröffentlicht, also das, was bei den Sondierungsgesprächen von SPD, Linken und Grünen herausgekommen ist.

Es ist wirklich interessant, was in diesem Papier steht. Welche der äußerst ernsten Probleme die Politiker, die immerhin für eine fast 4 Millionen-Stadt die Verantwortung tragen, als so „dringlich“ ansehen, das sie sie in der kommenden Legislaturperiode lösen oder wenigstens lindern wollen. Aber was man zu diesen Problemen in dem Dokument lesen kann, hat mit der Realität so viel zu tun wie der Fisch mit dem Fahrrad.

Ich habe gleich mal einen scharfen Leserkommentar formuliert.

Berlins Politikern, wie sollte es in einer Konstellation mit den Grünen auch anders sein, geht es also vor allem ums Klima. Dieses ganze Klimading ist aber nur ein einziger Hype. Sowas wie das Ozonloch, kommt irgendwann und verschwindet dann wieder.

Ja, es wird gegenwärtig wärmer auf der Welt. Es ist ständig wärmer oder kälter geworden in der Erdgeschichte. Um 1850 herum gab es die „Kleine Eiszeit“. Die haben sie praktischerweise als Bezugsgröße genommen, da sieht natürlich die jetzige Erwärmung gleich noch dramatischer aus. Ein Schelm, wer Arges dabei denkt. 

Ja, es wird wärmer und wir müssen uns anpassen als Menschheit. Es wird sogar grüner, weil etwas mehr CO2 da ist. Der CO2-Gehalt der Atmosphäre liegt dabei bei nur 0,04 %. Und von diesem geringen Anteil hat der Mensch nur auf 4 % überhaupt einen Einfluss. Und Deutschland trägt dann noch mal zu der gesamten CO2-Freisetzung auf der Welt insgesamt nur 2 %. bei. Aus Vorsorge sollte man meiner Meinung nach trotzdem etwas tun. Die ganze Welt tut dies dabei, wenn überhaupt, vorsichtig und mit Augenmaß, jedenfalls, was die Industrieländer betrifft. Man ignoriert das Thema nicht, geht aber vorsichtig in diese Richtung. Nur Europa und vor allem Deutschland preschen vor und ignorieren dabei vollständig die Bedürfnisse der eigenen Bevölkerung.

Aber das „menschengemacht“ ist eben nicht so unzweifelhaft, wie es immer dargestellt wird. Das sind alles nur Modellrechnungen. Und ich weiß selber als ehemaliger Student der Informationstechnik aus meinen damaligen Hausarbeiten, wie wunderbar man an den Parametern von Modellrechnungen herumschrauben kann, bis das Gewünschte herauskommt.

Der IPCC ist eine Lobbyorganisation, kein wissenschaftliches Gremium. Die haben einfach alle Gegner (fast alle Gegner) kaltgestellt. Das war die eigentliche Klimakatastrophe – im wissenschaftlichen Diskussionsklima nämlich.

Die Wissenschaft insgesamt, das war auch in der Pandemie zu sehen, ist längst nicht mehr frei. Sie ist nicht weniger korrupt als die Politik oder die Wirtschaft.  Sie muss sich überall nach den Auftraggebern richten, andernfalls würde sie wichtige oder gar alle Finanzierungsquellen verlieren. Überall auf der Welt. „Folge der Wissenschaft“ ist eine Illusion, die von Lobbyisten genährt wird.

Ich halte es tatsächlich für sinnvoll, „sicherheitshalber“ die CO2 – Freisetzung zu reduzieren. Sicherheitshalber deshalb, weil in Wirklichkeit keiner zweifelsfrei weiß, was passiert. Das Klima als System ist einfach zu chaotisch und noch lange nicht genug verstanden. Aber im Rahmen der technischen Möglichkeiten, ohne die Klimadiktatur, die sie jetzt mit diesem Narrativ trickreich errichten wollen, sollte man mit Augenmaß Vorsorge treffen. später, wenn die wissenschaftlichen Erkenntnisse tatsächlich weiter fortgeschritten sind, kann man auch die Maßnahmen weiter anpassen. Aber für Panik gibt es keinerlei Grund.

In Berlin haben SPD, Grüne und Linke als dringendstes Koalitionsproblem das Ziel auserkoren, nicht erst 2045, sondern früher „klimaneutral“ zu werden.  Das ist nicht nur unnötig und unwichtig. Das ist hirnrissig, wirtschafts– und bürgerfeindlich. Ich hoffe, dass diese Schnapsidee nicht ihren Weg in die Koalitionsverhandlungen zwischen SPD und CDU findet. Man sollte die Berliner Zukunft nicht Apokalyptikern überlassen. Im Moment erscheinen sie etwas ausgebremst, aber das kann täuschen.

 

10 Kommentare zu „Berliner Apokalyptiker ausgebremst

  1. @Hans-Hasso
    zum Vahrenholt
    Man muss sich nur ansehen, wie da bei Twitter kommentiert wird, keine Sachlichkeit, so sind sie, die Fanatiker, die Ideologen, die sogenannten Antifa, die nicht merken, wie faschistisch sie sind!
    Ich nenne sie jetzt „Neo-Faschisten“ 😉

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  2. @majestyk74
    zu beiden Kommentaren meine volle Zustimmung!
    Lebe in interessanten Zeiten, so, oder so ähnlich ein vermutlich alter chinesischer Fluch.
    Und die (er)leben wir grade…

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  3. Die AfD wird nie Gestaltungsmacht bekommen, es sei denn sie paßt sich soweit an, daß sie das A und D streichen muß, solange die Antiglobalisten nicht die Deutungshoheit erobert haben und Deutschland sich selbstbestimmt verwalten kann.
    Dazu müßte uns aber der Hegemon entweder gehen lassen, die Globalisten (die auch den Hegemon in der Gewalt haben) anderweitig scheitern oder man macht es wie die Amerikaner 1776, nur ohne Unterstützung von Frankreich und Preußen und ohne Geld, Waffen sowie Logistik. Ich halte keine Option für wahrscheinlich, entweder die Globalisten verwirklichen ihren Transhumanismus, was Orwell live und 3D bedeutet oder sie verlieren den dritten Weltkrieg, dann gewinnt aber der ebenfalls globalistische rote Vetter und es gibt Reis statt Hamburger.

    Und in einem Punkt bin ich mir hundertprozentig sicher. Kommt der Umbruch wird die Mehrheit die Diktatur nicht einmal bemerken und jene die sich noch an andere Zeiten erinnern früher oder später aussterben. 90 Prozent der Leute einschließlich der Kritiker bekommen ja nicht mal mit, daß Big C auch nur eine Betrugsmasche war. Wer gibt schon gerne zu, daß er beschissen wurde, weil er zu blöd war.

    Wenn man schon historische Vergleiche bemüht, entweder Rom bekommt einen Imperator oder Rom fällt, bei der ersten Variante gibt es Brot und Spiele, die zweite führt für das nutzlos gewordene Europa ins Mittelalter und in ein paar Jahren weiß keiner mehr wozu so ein Aquädukt gut ist.

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  4. @ Ben:

    Natürlich ist das Thema Klima ein Pyramidensystem, es gibt keine NGO mit Einfluß hinter der keine Betrugsmasche steht. Deswegen gibt es die ja alle, das ist Mafia mit Klingelbeutel. Klimapolitik dient ganz klar zur Umverteilung, aber auch als Ersatzwerkzeug für Kolonialpolitik und als Zollersatz.

    Die Auswirkungen auf Deutschland haben aber viel mit deutschen Sonderwegen nach innen wie außen, sowie Lebenslügen zu tun, das rächt sich nun.

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  5. Über Klima muss man kein Wort verlieren, das stimmt vorn und hinten nicht, dient einigen zur Bereicherung, anderen um Deutschland zu zerstören.
    Nur solange die hysterisch vor Angst schreien, ist da wenig zu machen, auf Wissenschaft wird ja nicht mehr gehört, hat uns Corona eindrucksvoll gezeigt!

    Zu Berlin, das ist Augenwischerei, da wird sich wenig ändern, solange nicht die AfD absolute Mehrheiten bekommt, wird sich gar nichts ändern!
    Leider.

    Schauen wir weiter zu, wie es mit 200 vor die Wand geht, ich genieße die Show!

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  6. Sich über den Wahlsieg der CDU zu freuen, die jetzt wahrscheinlich mit der SPD, alternativ mit den Grünen regieren wird ist so als würde man sich freuen, daß man statt mit 140 km/h nun nur noch mit Tempo 100 auf den Abgrund zurast. Gute Reise Berlin!

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  7. Viel fällt mir zu dem Klima-Wahnsinn auch nicht mehr ein, dennoch einige Bemerkungen:
    – Eine gute Zusammenfassung der wahren Hintergründe zur „Klimarettung“ habe ich auf
    Telepolis gefunden:
    https://www.telepolis.de/features/Der-Gruene-Deal-und-das-Goldene-Kalb-4623764.html
    (manchmal findet man in den MSM doch einen Teil der Wahrheit – hier allerdings schon von 2019 – heute so sicher nicht mehr dort möglich)

    -Was hat denn in der erdgeschichtlichen Entwicklung die Eis -und Warmzeiten
    verursacht? Der Mensch mit seinem bisschen CO2 kann es wohl nicht gewesen sein.
    Und das wird auch in den nächsten zig Millionen Jahren so passieren. Mit und ohne Menschheit.

    -Und zum Schluss: Es gibt auch ein Leben vor dem Tod. (Die allerletzte Generation darf sich gern schon heute aus Angst vor dem Tod umbringen – besser heute als morgen).

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  8. Tut mir leid, Hans-Hasso, zu diesem ganzen Wahnsinn fällt mir zusätzlich nichts mehr ein. Muss an meine Gesundheit denken.
    Das bekannte Narrenschiff steuert flott zum nächsten Riff.

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