Die vielleicht beste Rede, die die Queen nie gehalten hat

Diese Rede fegt gerade wie ein Lauffeuer durch sämtliche sozialen Netze. Es gibt noch kein Transkript davon, aber im Original ist sie sowieso am eindrucksvollsten. Eine Live-Übersetzung gibt es im Podcast „Tichys Wecker“ von heute, dem 21.01.2023.

Ich bin immer noch geflasht, ich habe sie erst vor einer halben Stunde gesehen. Vielleicht die beste Rede seit J’accuse. Sie ist deshalb so gut, weil der Redner Konstantin Kisin – es ist sein Beruf – das mit Humor und Lockerheit macht. Nicht vom Katheder herab, nicht belehrend. Er zeigt einfach drastisch, wie die Welt funktioniert. Und er zeigt ungewollt den Unterschied zwischen klugen Leuten und intelligenten Leuten. Intelligente Leute gibt es viele, kluge sehr viel weniger. Dies ist eindeutig eine kluge, geradezu brilliante Rede.

Man merkt Kisin an, daß er Bühnenerfahrung hat. Und er muss Kinder erzogen haben. Ich wäre nicht auf die Idee gekommen, die Jugend so anzusprechen und dabei gegen DEN Megatrend par excellence, nämlich die woke Klimaideologie, zu polemisieren. Die Rede verbreitet sich wie ein Lauffeuer. Ich könnte mir vorstellen, dass das der Anfang vom Ende der Wokeness ist. Ein Zündfunken, der einen Denkprozess in Gang setzt wie einen Kolbentakt im Motor, der dadurch anspringt.

Aber noch hat das Klimanarrativ Kraft. Die Klimapäpstin aus Schweden regiert noch. I want You to panic. Sie glauben ja immer noch, dass die Welt untergeht und wollen sie retten. Aber die Welt kümmert das nicht. Selbst die Sonne geht nur scheinbar unter.

Ich möchte ihnen zurufen: Ihr werdet belogen. Ihr glaubt, ihr seid die Sehenden und die anderen sind blind. Aber ihr werdet verarscht. Es gibt den CO2-Treibhauseffekt, aber er bedroht die Welt nicht. Methan ist 23.000 mal so wirksam wie CO2 in Bezug auf den Klimaeffekt und es entweicht in riesigen Mengen in Sibirien und Alaska aus den auftauenden Permafrostböden. Wenn die Welt also untergeht, dann sind wir Menschen daran so beteiligt wie eine Fliege am Herunterfallen der Untertasse, auf der sie gesessen hat. 

Es gibt Wissenschaftler, die sehen natürliche Ursachen. Wer hätte das gedacht, heutzutage?

Quelle: clintel.org

Wissenschaft lebt von der Kontroverse, „Die Wissenschaft“ gibt es nicht. Deshalb kann man „ihr“ auch nicht folgen. Man sollte sich allerdings für wissenschaftliche Kontroversen interessieren, Im Gegensatz zur Realität, die interessiert gar nichts. Die bleibt, wie sie ist: Es wird jetzt wärmer, irgendwann wird es wieder kälter. So geht das schon seit Millionen Jahren. 

Aber heute haben wir einen IPCC. Das ist kein Rat von Wissenschaftlern, sondern eine private Lobbyorganisation. Und die hat die Kritiker mundtot machen lassen, das war die eigentliche Klimakatastrophe. Eine Klimakatastrophe im Gesprächsklima unter Wissenschaftlern. Wie so etwas geht? Dem Juristen Hans-Georg Maaßen ist es gerade passiert, als Mitautor eines juristischen Standardwerks zur Auslegung des Grundgewetzes.

Der Rest war das Werk der Medien. Da sitzen die ganzen Besserwisser, die sich für klug halten, und doch nur intelligent sind. Sie halten sich für edel und fortschrittlich. Deshalb, meinen sie, sind sie „links“. Das ist die Kurzfassung der Geschichte.

Es hat viel Geld, einen manipulierten Hockeyschläger und einige Jahre Zeit gekostet, die Gegner verstummen zu lassen, jedenfalls in den klassischen, im Internetzeitalter mehr und mehr unter Publikumsmangel leidenden Medien. Es gibt einen guten Grund dafür: Nichts ist so lukrativ wie der Bund mit den Mächtigen – der faustische Bund füllt jede klamme Tasche, selbst eine mittelprächtige. Da schlägt man sich umso lieber auf die Seite der vermutlichen Sieger der Geschichte. Die Mächtigen wiederum sind daran interessiert, die Untertanen in Angst zu halten. Deshalb kam erst die Klimaangst, dann die Coronaangst und jetzt wieder die Klimaangst. Und wer kann nach Corona noch daran zweifeln, dass auch Deutschland überwiegend von Untertanen bewohnt ist?

Ich schweife ab. Das war die Langfassung.

Zur Sache: Klimanotstand? Gibt es nicht. Es wird wärmer und wir müssen uns anpassen. Wir schaffen das. Diesmal ganz sicher. Das ist eigentlich schon fast alles.

Den Rest erklärt Konstantin Kisin. Er hat einfach mal die Luft rausgelassen aus dem woken Ballon. Ohne Furor, dafür mit Witz und Charme: Er hat dabei die meisten Talking Points, die ich hier genannt habe, nicht einmal erwähnt. Er hat einfach den Apokalyptikern ironisch Recht gegeben und ihnen damit den Wind aus den Segeln genommen. Er sagt: „Ich bin hier und heute abend Euerer Meinung. Ganz ernsthaft. Gehen wir einfach mal davon aus: Großbritannien versinkt im Meer.“

Und dann erläutert er, warum das den Rest der Welt nicht kümmert. Und was für die Menschen dort wichtig ist und ganz drastisch und abwechselnd ernst und witzig, warum. Wokeness dagegen habe außer Gehirnwäsche, „die aufgeweckte junge Köpfe wie Sie dazu bringt, sich zu beschweren, statt etwas zu erschaffen“ nichts zu bieten.

Das ist so eindrucksvoll wie verblüffend. Er hat auch einen Rat: Beschwert euch nicht, Suppe auf Gemälden trägt nichts zur Verbesserung der Welt bei. Nur Arbeit. „Never complain, work!“

Das hätte der Queen – sie möge in Frieden ruhen – gefallen.

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8 Kommentare zu „Die vielleicht beste Rede, die die Queen nie gehalten hat

  1. Ja das ist es eben, ich schaue mir ja auch nur die Leute an, die ich geistig und seelisch ertragen kann, und deshalb ist die Frage, ob sich die Woke Szene die Rede von Kinsi überhaupt anschaut und anhört, gescheige denn als wahr anerkennt.
    Ich frage mich, wie mein Leben wäre, wenn ich mir weder Reichelt, noch Tichy, noch sonstwen anschauen oder durchlesen würde. Eigentlich habe ich mit der Scheiße vor meiner Haustür schon genug Qual, und rege mich nur ständig über alles auf und kann nichts ändern. Deshalb wünschte ich auch, ich hätte genug Geld um in ein Land abzuhauen, wo Platz ist und der Irrsinn nicht so tobt wie hier.
    Schon allein auf dem Land leben, irgendwo in Sachsen oder Thüringen oder sonstwo würde helfen, aber dann könnte ich nicht mehr arbeiten, das ginge nur in der Nähe einer Großstadt. Eh alles nur Träume.
    Ich denke es wird der Punkt kommen, wo ich auch hier nicht mehr schreiben werde und nur noch lustige Katzenvideos anschauen werde.
    Klar, sagte ich ja auch auch schon, wenn man jung ist, ist man dämlicher als mit Lebenserfahrung. Die West Side Story sehe ich seit mind. 2015 auch mit völlig anderen Augen.
    „Eine Brandrede die ich halten würde, die würde die ganzen NGOs hinterfragen, die Vernetzung von wirtschaftlichen Eliten und Politik oder die Frage, ob nicht Global Governance mittels NGO eine Gefahr für die Demokratie darstellt.“
    Warum machst Du keinen YouTube Kanal und hälst diese Brandrede?

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  2. Ja, diese Rede ist wirklich brilliant.
    Nein, auch wenn diese Rede um die „woke Welt“ geht denke ich nicht, daß sich etwas ändert.
    Weshalb? Weil das Klima Narrativ auch wieder nur ein Mittel zum Zweck der „Eliten“ ist, die NWO durchzusetzen. Ja, ich weiß, das hört sich einfach, naiv(?) an, Aluhutmäßig. Aber es gibt zu viele Indizien (manche sagen, sie hätten Beweise) dafür, daß es realistisch ist.
    Irgendwo gibt’s auch schon ne Übersetzung, leider weiß ich nicht mehr wo.

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  3. Die Rede kannte ich schon, brilliant!
    Übrigens, wissen Sie wer das vor unzähligen Jahren gesagt hat, der Spruch hat mich so beeindruckt, dass ich ihn mir gemerkt habe, und der gleiche der bei den Corona Maßnahmen schwafelte, ähm, er denke nicht, dass das Kindern schaden würde, von Kinder stecken viel weg:
    „Der Mensch ist vielleicht das intelligenteste Tier auf diesem Planeten, aber nicht das Klügste!“
    David Precht;-)
    https://www.tichyseinblick.de/feuilleton/kisin-woke-oxford-union/

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  4. Wenn der Queen diese Rede gefallen hätte, dann hätte sie diese auch gehalten. Hat sie aber nicht, genau so wenig wie sie je davor warnte, daß Großbritannien eindeutig weniger britisch wird, daß Großbritannien als Gebilde eben nicht davon profitiert dem einstigen Abkömmling wie ein Schoßhündchen hinterherzulaufen. Als die Queen (gegen die ich persönlich nichts hatte) den Thron bestieg hatte Großbritannien noch ein Empire, war eine der wichtigsten Industrienationen, besaß eine gewaltige Navy und Air Force und britische Forschung belegte einen Spitzenplatz. Geblieben ist davon nach 70 Jahren wenig. Und wenn man bedenkt, daß Churchill einst verkündete „wir werden unsere Insel verteidigen, was immer es uns auch kosten möge“, obwohl diese Insel im Grunde gar nicht bedroht war, bzw. eben jener Churchill die Bedrohung ja erst mit geschaffen hatte, dann ist es ein Hohn, daß man junge Männer in einen blutigen Krieg schickte um vermeintlich Strände zu verteidigen, die man anschließend zum offenen Einfallstor machte.

    Wenn nun ein eingewanderter russicher Jude zu Recht die woke Klimabewegung kritisiert klingt das ja auch schön (mir gefällt die Rede auch), aber auch Kisin erzählt nur die halbe Wahrheit. Was auch logisch ist, es gibt (noch) keine prominenten Namen die wirklich mal ans Eingemachte gehen. Wie ich schon oft erwähnte, der Garibaldi von morgen ist noch nicht gesichtet. Bislang gibt es nur Funktionsträger die so langsam Bammel haben, daß man den gerufenen Geist vielleicht nicht mehr in die Flasche bekommt. Was man auch stark bezweifeln darf. Man kann nicht das aktivere Drittel der westlichen Jugend instrumentalisieren und erwarten, daß die diese Prägung nochmal komplett ablegen. Lenin gab Rußland auch nicht wieder her als er es erobert hatte. Der erschuf einen neuen Staat mit neuer Ordnung und erklärte den dann zum Parteibesitz.

    Noch sind unter jenen die sich derzeit kritisch äußern zu viele die eine Reise zurück machen wollen ins Jahr 2019. Gestern ist vergangen, es kommt nicht wieder. An der Zeit davor gibt es aber auch wenig was man wirklich vermissen müßte. Fair, gerecht und ehrlich ging es nämlich nicht zu. Die angebliche Stille beruhte nämlich darauf, daß jene die das Wort führen konnten einfach wegschauten und sämtliche Lebenslügen wie auch die gesellschaftliche Erosion einfach verdrängten. Soll ja auch heute noch Leute geben, die die DDR vermissen und der Untergang als westliches Komplott werten als basiere der Sozialismus nicht auf Lügen und Logikfehlern.

    Die Queen hätte niemals eine aufrüttelnde Rede gehalten, weil die Frau intelligent war und genau wußte, ihre eigene Postion beruhte ja schon auf einem überholten Menschenbild. Außerdem war die Frau näher dran an vielen geschichtlichen Ereignissen, die wußte genau, daß so manche Legende eben genau das ist, eine Legende.

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  5. Gut gesprochen. Unterschreibe jedes Wort. Bis auf das Wort intelligent. Ich würde es gebildet nennen. Und ja, wir befinden uns am Ende einer Eiszeit. Es wäre gescheiter sich rechtzeitig anzupassen. Danke!🙂

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