…noch mal angucken

…ehe das Original „auf Linie“ gebracht wird.

LINK zum Video

(Anmerkung: Die Originale lassen sich hier nicht einbetten, ich nehme an, aus Urheberrechtsgründen. Deshalb die Links.)

LINK zum Video

Die ARD hat das bereits getan. Der Text wurde nachträglich geändert: „Erinnerst du dich? Wir hab’n Indianer gespielt…“ haben sie geändert in  „Erinnerst du dich? Wir hab’n zusammen gespielt…“. 

Zwar passt „Indianer“ besser in den Text, weil es ihn dynamischer und interessanter macht. Außerdem hat Klaus Lage das Lied nun mal so geschrieben. Aber heute ist das Wort verboten. Oder jedenfalls politisch inkorrekt, und das ist für ARD und ZDF Gesetz, egal, was die Gebührenzahler davon halten. „Kulturelle Aneignung“ sei das. Hat jahrzehntelang niemanden gestört, aber jetzt kommen welche, die sehen das so. Und drücken uns das aufs Auge. Die fragen nicht mal die echten Indianer, wie die das sehen. Denen ist das nämlich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit egal.

Man könnte das als Petitesse abtun. Ist es aber nicht. Schleichend wird unsere Kultur „bereinigt“. Eine neue Generation übernimmt die Macht und verfälscht die Vergangenheit. Sie hat Geschichte in der Schule (wie andere Fächer auch) vollständig geschwänzt oder das Fach ist immer ausgefallen. Dass man alles aus dem historischen Kontext beurteilen muss, hat sie nie gelernt. Sie will alles zerstören, um später (!) etwas „Besseres“ aufzubauen. Das hatten wir in der DDR schon mal und es ist spektakulär gescheitert.

Es ist so ärgerlich, wie lächerlich. Aber es ist vor allem eine Machtdemonstration der woken Blase, die die Medien beherrscht. Okay, ich gucke kein Fernsehen mehr. Aber es sind immer noch Millionen, die sich damit ihre Gehirne waschen lassen. 

Und da ich ein Demokrat bin, muss ich das hinnehmen. So wie ich hinnehmen muss, dass Leute rauchen, Rauschgift nehmen, Alkohol übermäßig trinken, sich beim Skifahren die Beine brechen oder lebenslang keinen Sport treiben. Das gehört nun mal zur menschlichen Freiheit: man darf sich auch schaden. Ich habe allerdings etwas dagegen, so etwas auch noch bezahlen zu müssen. Zumindest, was das Fernsehen betrifft.

Freiheit ist das wichtigste Gut, das der Mensch hat; ohne Freiheit ist auch der Rest nichts wert. Die saturierte Nachfolgegeneration, die nie Not kennengelernt hat, die nie kennengelernt hat, wie es ist, wenn man ganze Tätigkeitsfelder nicht ausprobieren kann, weil man an die Produktionsmittel nicht herankommt, die haben das vergessen. Sie werden es wieder lernen. Nach uns. 

Apropos ARD, das ZDF ist keinen Deut besser. Sie haben gerade erklärt, dass die Formel 1 nicht in ihre „Senderphilosophie“ passe. Sie wollen keinen „Motorsport mit Verbrennungsmotoren“ übertragen. Dazu enthalte ich mich jeden Kommentars.

Ich bin kein Schlagerfan, aber ich mag das Lied von Klaus Lage – das Original, das zum deutschen Kulturgut gehört. Und ich habe auch als Kind Indianer gespielt. Den Kopfschmuck konnte man nicht kaufen damals in der DDR in den sechziger Jahren, den haben wir aus Vogelfedern selbst hergestellt. Das hat Spaß gemacht und uns die Kultur der Indianer näher gebracht.

Aber um die geht es gar nicht – es geht um Macht. Für Linkswoke beginnt die bei der Definitionsmacht über die Sprache. Schritt für Schritt bauen sie ihre Macht über die Gesellschaft aus. Heute gehören ihnen die Medien – und morgen die ganze Welt?

Wenn wir nicht aufpassen.

5 Kommentare zu „…noch mal angucken

  1. Lieber Hans-Hasso, nur kurz an dieser Stelle. Hoffentlich geht es Dir besser. Hab seit drei Tagen ein neues Hüftgelenk bei Endogap in Garmisch. Mittwoch gehts in die AHB nach Oberammergau, Margrit kommt auch für 3-4 Wochen zur Reha.
    Bitte streich doch bei meinem Text das etwa überflüssige t – danke.

    Liebe Rrüße
    Rainer

    Like

  2. Da sprach der alte Häupling der Indianer: „Bescheuert sind die Grünen bis zum Überfluss“.

    Like

  3. Wenn man angeblich böse Worte ersetzt.
    Es gibt n tollen Song von PUR, der geht so:
    Wo sind all die Miteinander hin?
    Wann verlor das große Ziel den Sinn?
    Dieses alte Bild aus der Kinderzeit
    Zeigt alle Brüder vom Stamm der Gerechtigkeit
    Wir waren bunt bemalt und mit wildem Schrei
    Stand jeder stolze Krieger den Schwachen bei
    Unser Ehrenwort war heilig
    Nur ein Bleichgesicht betrog
    Und es waren gute Jahre
    Bis der erste sich belog
    Wo sind all die Miteinander hin?
    Wann verlor das große Ziel den Sinn?
    So wie Chingachgook für das Gute stehen
    Als letzter Mohikaner unter Geiern nach dem Rechten sehen
    Der „Kleine Büffel“ spielt heute Boss
    Er zog mit Papis Firma das große Los
    „Geschmeidige Natter“ sortiert die Post
    Und in seiner Freizeit sagt er meistens „Prost!“
    Und die Friedenspfeife baumelt
    Über’m Videogerät
    Wie viel Träume dürfen platzen
    Ohne dass man sich verrät?
    Wo sind all die Miteinander hin?
    Wann verlor das große Ziel den Sinn?
    So wie Chingachgook für das Gute stehen
    Als letzter Mohikaner unter Geiern nach dem Rechten sehen
    Es gibt noch ein paar wenige vom Stamme der Schoschonen
    Die finden sich, erkennen sich am Blick
    Und deren gute Taten kann man nur durch Freundschaft belohnen
    Sie nehmen ein Versprechen nie zurück
    Und die Friedenspfeife baumelt
    Über’m Videogerät
    Wie viel Träume dürfen platzen
    Ohne dass man sich verrät?

    Oder der von Alexandra, auch schön:
    Ich war noch ein Kind da kamen die Miteinander in unsere Stadt
    Tam ta ta tam tam ta tam tam ta tam
    Kamen in unsere Stadt
    Die Wagen so bunt die Pferdchen so zottig sie zogen die Wagen so schwer
    Tam ta ta tam tam ta tam tam ta tam
    Und ich lief hinterher immer nur hinterher
    Dann kam der Abend es wurde ein Feuer entfacht
    La la la
    Und die Miteinander sie haben getanzt und gelacht
    La la la
    Ein Miteinanderjunge Miteinanderjunge er spielte am Feuer Gitarre
    Tam ta ta tam tam ta tam tam ta tam
    Und ich sah sein Gesicht aber er sah mich nicht
    Miteinanderjunge Miteinanderjunge er spielte am Feuer Gitarre
    Tam ta ta tam tam ta tam tam ta tam
    Dann war das Feuer aus
    Und ich lief schnell nach Haus
    Am anderen Tag konnt ich nicht erwarten die fremden Miteinander zu sehn
    Tam ta ta tam tam ta tam tam ta tam
    Aber ich durfte nicht gehn
    Die Wagen so bunt die Pferdchen so zottig es zog mich zurück an den Ort
    Tam ta ta tam tam ta tam tam ta tam
    Und ich lief heimlich fort und ich lief heimlich fort
    Dann kam der Abend ich fand die Miteinander nicht mehr
    La la la
    Wo sie noch gestern gesungen da war alles leer

    Ich spreche Silbereisen und Egli únd der ARD meine tiefste Verachtung aus!

    Gefällt 1 Person

Hinterlasse einen Kommentar

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..