Mail an Hadmut Danisch

Der Blogger geht mit der AfD hart ins Gericht:

Ich habe ihm dazu geschrieben:

Chance verpaßt? Ist ja richtig – aber nur auf den ersten Blick. Es war nicht mehr zu erwarten. Die Gegenkräfte waren zu stark, viele Jäger sind des Hasen Tod. Da kann er noch so schnell sein. Es gab diese Chance nie. 

Die AfD hat trotzdem eine hervorragende Arbeit geleistet, im Bundestag und in den Landesparlamenten. Viele Dinge wären ohne sie nicht ans Licht gekommen, die genauen Umstände der Finanzierung von NGOs beispielsweise. Wie in Sachsen linksextreme Initiativen vom Staat finanziert werden. Wie oft wurden Missstände aufgrund von AfD – Anfragen publik. Das haben selbstverständlich die klassischen Medien nicht vermeldet, wenn sie überhaupt die AfD erwähnt haben, dann grundsätzlich nur im negativen Kontext.

In der DDR gab es genauso eine untergehakte Phalanx von Lüge und Ideologie. Und, das wird heute gern vergessen, eine Mehrheit der DDR-Bürger in den 40 Jahren (die ich voll erlebt habe) hat dieses Regime passiv oder aktiv unterstützt. Mehr als ein bisschen Murren war da nicht. Die sogenannte Opposition war vom Westen gehypt, sonst hätte sie gar nicht stattgefunden.

Wir leben heute in einer Mediokratie, danisch.de, alternative Portale und AfD-Kompakt hin oder her, gegen die großen Medien geht so etwas (noch) nicht. Vielleicht nie.

Angesichts des Tsunami, der der AfD seit Jahren ins Gesicht bläst, ist das Ergebnis nicht mal schlecht. Und in Sachsen und Thüringen (da habe ich studiert), wo, wie man seit der Wende weiß, die widerständigsten Deutschen leben, war es hervorragend. 

Der Frosch wird gerade abgekocht, das Migrationsthema, das Deutschland mittelfristig zum islamischen Siedlungsgebiet degradieren wird, zieht infolge Gewöhnung und Klimahype im Westen nicht mehr. Da kann es jeden Tag Dutzende Messerangriffe geben und zwei Gruppenvergewaltigungen – der moralisch besoffene Durchschnittsbürger blendet das aus. Unter tatkräftiger Mithilfe der Medien. Es betrifft sowieso immer nur die anderen, da, wo man nicht wohnt.

Machen Sie weiter, Herr Danisch. Ihr Blog gehört zu meiner Alltagskultur.

Gruß Hans-Hasso Stamer

Ich bin der Meinung, die AfD hat das Unmögliche versucht und das Mögliche erreicht. Und nach der Wahl ist vor der Wahl.

Zum ersten Mal holte die AfD bei einer Bundestagswahl viele Direktmandate – und zwar nicht nur drei wie 2017, sondern insgesamt gleich 16 – zwei davon sogar im rot-rot-grünen Berlin. Es gibt also genug Wähler, die erreichen wollen, dass die AfD im politischen Geschäft nicht ausgegrenzt wird, sondern direkt mitmischt. Das ist kein Pfeifen im Wald, auch das ist die Realität.

6 Kommentare zu „Mail an Hadmut Danisch

  1. Danisch hat Recht z.B. mit der kurzen Erwähnung „Stattdessen interne Streitigkeiten und sowas“ , was imo aber zu viel Energieverlust geführt hat. Auch stimme ich überein, dass man in den letzten Monaten mehr medial hätte machen können, aber hinterher ist man schlauer und ich weiß auch nicht ob das so entscheidend war. Schließlich gab es innerparteilich zu viel Rumgeeiere zum Thema Coronamaßnahmen, Impfen etc. da wurden keine klaren Ansagen gemacht. Freie Wähler und Basis haben deshalb zuviele Stimmen abgezogen. Warum? Weil sich viele „ekeln“ AfD zu wählen, weil das doch „Nazis“ sind. An disem Thema müssen sie arbeiten, denn sie haben mehr Leute mit Expertise in ihren Reihen als alle Blockparteien zusammen.

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  2. Sehr geehrter Herr Stamer,
    so sehr ich Herrn Danisch schätze, und auch ich bin etwas enttäuscht über die AfD, die ich mir präsenter gewünscht hätte angesichts der täglich von dieser Partei verwertbaren Ereignisse, neige ich doch Ihrer Sicht zu.
    Herr Danisch hat nicht immer recht, so denke ich jedenfalls, besonders seine Meinung zur (Zwangs-)Impfung und die absurde Begründung für seine positive Haltung dazu lassen mich den Kopf schütteln. Er sagt ja, er wurde von Ärzten gerettet, als er Krebs hatte, und deshalb würde er sich impfen lassen, weil die Weißkittel das empfehlen. Auf nachvollziehbare Kritik reagiert er abweisend und unbelehrbar.
    Auch ein Danisch kann sich also irren.
    Doch ob die AfD die Zersetzung unserer Heimat noch aufhalten kann, darf bezweifelt werden. Der Zug dürfte abgefahren sein, besonders, wenn die Grünen nun noch einflußreicher mitmischen werden.

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  3. Vielleicht liegt ja die Wahrheit irgendwo dazwischen. Letztendlich geht es um die Verbesserung der Öffentlichkeitsarbeit der AfD. Dass sie in den Medien irgendeine Chance hätte, besser wegzukommen, kann man vergessen. Also muss sie selbst etwas tun, darin hat Hadmut Danisch recht.

    Sie hat ja viel getan, vielleicht zu zersplittert, zu unorganisiert. Warum gibt es keine zentrale Anlaufstelle, wo man die immer interessanten Reden von AfD-Politikern zeitnah lesen kann? Denn Videos anzusehen, kostet zu viel Zeit. Die anderen Parteien haben das nicht nötig, die werden von den Medien getragen.

    Die AfD muss ihre Darstellung selber noch besser strukturieren. Zum Beispiel könnte man das Mitgliedermagazin AfD-Kompakt aufrüsten, aktueller machen, mit mehr Multimediainhalten, Artikeln und Transkripten bespielen. Das kostet natürlich auch Geld, und das ist knapp bei der AfD.

    Ein prinzipieller Nachteil lässt sich nicht ausgleichen: Notorische Tagesschauseher und uninteressierte Couchmuffel werden kein realistisches Bild der AfD bekommen. Das bunte Politmagazin, in dem auch die AfD angemessen berücksichtigt wird, gibt es nicht und wird es auch nie geben. Aber wie heißt es so schön? Es gibt keine Chance, also her damit.

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  4. Herr Danisch hat bereits darauf geantwortet:

    https://www.danisch.de/blog/2021/09/27/die-afd-ihre-selbstdarstellung-und-die-darstellung-in-den-medien/#more-45436

    Ich halte die Logik für doof, obwohl ich Herrn Danisch eigentlich wegen seiner klaren Logik sonst schätze. Man kann es mit Wettkampf vergleichen, bei dem nur einer konstant Gegenwind (mit einer 9 Mrd-Turbine) erhält, andere teils sogar Rückenwind. Wenn der so Benachteiligte dann halt unter den Letzten bleibt (wenn auch nicht als Letzter), dann kann man immer fantasieren, daß man deutlich besser durchs Ziel gegangen wäre, wenn die AfD dieses oder jenes NOCH besser gemacht hätte.
    Aber mal ehrlich: der mediale Einfluss ist gewaltig und der Spielraum, in dem die AfD noch etwas hätte etwas besser machen können, kann das nicht ansatzweise aufwiegen. Grundsätzlich ist es doch so: Politik passiert im Spiegel der Medien. Wenn da einer den Spiegel verschmutzt oder verzerrt, kann man sich auf den Kopf stellen, die Verzerrungen lassen sich aber nicht ausgleichen. Es handelt sich um eine über Generationen gelaufene Medienokkupation durch linksgrün.

    Ich seh das so: manchmal kann man nicht gewinnen, nämlich wenn die Machtasymmetrie ein gewisses Maß überschritten hat. Aber man kann tapfer seinen Weg gehen und sich treu bleiben, auch wenn man nicht gewinnen kann. Herr Danisch hat sicher hier und da einen Punkt, wo die AfD etwas hätte besser machen können. Aber retrospektiv ist immer leicht urteilen. Jeder kämpft von seinem Platz aus. Mögen sich die mit denselben Interessen nicht zu sehr gegenseitig ankacken.

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  5. Das Ergebnis
    war zu erwarten und mich wundert, dass es aufgrund der Hetzkampagnen nicht noch schlechter ausgefallen ist. Für eine gravierende Veränderung ist der Leidensdruck scheinbar noch nicht groß genug …

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