Immer noch bestimmen die Leitmedien, was die Öffentlichkeit gratis in Dauerbeschallung erfährt und was sich mühsam den Weg durch alternative Medien bahnen muss. Freiwillige Selbstdemontagen wie kürzlich bei Baerbock sind eher selten.
Es war ein kurzer Ausflug in die Höhen der Demoskopie: In Sachsen-Anhalt landeten die Grünen wieder auf dem Boden der Tatsachen. Wer sie aber jetzt wahlkampfmäßig abschreibt und glaubt, sie kämen wieder dahin, wo sie herkommen, nämlich unter die 10 % Marke, irrt. Die Freude käme zu früh. Die Medien tun alles, aber auch alles, um das zu verhindern.
Kaum ist die Aufregung über die Sachsen-Anwalt-Wahl verebbt, sind die Grünen wieder auf allen Kanälen:
- Sondersendung mit Annalena Baerbock in der ARD der besten Sendezeit. Die Fragen waren frech formuliert, aber die kritische Haltung war nur Show. Inhaltliche Fragen spielten keine Rolle. Da ging selbst Bettina Gaus vom „Spiegel“ weiter, die den Austausch gegen Habeck forderte. Wenigstens gab es diesmal keine Standing Ovations von den Studiomitarbeitern.
- Berichterstattung über den Parteitag der Grünen 24/7 ebenfalls auf allen Kanälen. Zum Beispiel heute morgen:
MDR aktuell eingeschaltet – sofort kam das grüne Thema. Triumphierend wurde vermeldet, dass die Grünen inzwischen über 100.000 Mitglieder haben. Immerhin kam zum Ausdruck, was die Basis wirklich vorhat: Es wurde ein FfF-Aktivist interviewt, der sinngemäß etwa Folgendes sagte:
Wir stellen uns jetzt alle hinter die Parteiführung und mäßigen uns mit unseren Forderungen, um durch ein geschlossenes Bild im Herbst möglichst viele Stimmen einzusammeln. Und dann legen wir richtig los und verwirklichen, was wir eigentlich vorhaben (sinngemäß).
Also die alte „Wolf im Schafspelz“-Strategie. Da kann man nur auf weitere Fehler von Schnatterinchen hoffen. Aber selbst, wenn die passieren: Die Medien werden dafür sorgen, dass die Akzeptanz der Grünen hoch bleibt. Welche Partei hat schon eine PR-Abteilung, die mit über 8 Milliarden € im Jahr vom Bürger GEZ-finanziert wird.
Nur um es zu erwähnen: Gestern wurde Christian Drosten mehrere Stunden lang von einem Untersuchungsausschuss des Landtages in Brandenburg befragt. Haben Sie etwas in der Presse darüber gelesen? Haben Sie im Rundfunk oder Fernsehen etwas davon gehört? Nein?
Das ist auch kein Wunder: Dieser Untersuchungsausschuss wurde von der AfD beantragt und durchgesetzt. Da hat sich wieder einmal gezeigt, wie man mit solchen Dingen umgeht: komplett verschweigen. Wären es die Grünen gewesen, würden uns die Ohren klingeln und es gäbe Liveübertragungen. Die gab es selbstverständlich nicht.
Die Medien haben also nicht nur eine grüne Schlagseite, sie sind komplett grün. Was aber, wenn das alles nicht reicht und die Grünen trotzdem abschmieren und einfach nicht gewählt werden, weil der Wähler halt so dumm dann doch nicht ist, dass er den Braten nicht riechen würde und nicht ahnen, wohin die Reise geht?
Dann gibt es immer noch andere Methoden. Es gibt massive Zweifel an der Rechtmäßigkeit des Wahlausgangs in Sachsen-Anhalt. Es zeigen sich Inkonsistenzen in der Entwicklung der Wahlbeteiligung, die von 14:00 Uhr bis 16:00 Uhr einen unerklärlichen Sprung nach oben machte. Und es gibt Vermutungen, dass Nichtwähler auf geheimnisvolle Weise zu CDU-Wählern wurden. Das PDF listet eine ganze Reihe von Verdachtsmomenten auf.
Wenn alle Stricke reißen, kann man ja immer noch zu solchen Methoden greifen. Ich hoffe es zwar nicht, aber meine Hoffnung ist gering.