Heute begann in den USA der Prozess gegen den Polizisten, der George Floyd das Knie in den Nacken drückte. Dabei verstarb dieser.
Für die Anklage ist es Totschlag, die Verteidigung sieht ein korrektes, ausbildungsgemäßes Verhalten des Polizisten und will nachweisen, dass beim Tod des George Floyd Drogen ursächlich mit im Spiel waren. Für BLM ist es erwartungsgemäß Mord durch Polizeigewalt.
Die öffentlich-rechtlichen Medien in Deutschland bieten von diesem Fall, so ein erster Eindruck aus der „Tagesschau“, ein erschreckendes Bild von Einseitigkeit. Sie stützen sich nur auf die Anklage, erwähnen den Standpunkt der Verteidigung kaum. Genaueres dazu weiter unten.
Das Netz ist da schon weiter. Tatsache ist, dass der Autopsiebericht von George Floyd inzwischen öffentlich ist (siehe unten). Dieser beweist, dass Floyd u.a. eine beträchtliche Dosis Fentanyl intus hatte. Dies ist ein Opioid, das in der Medizin als Schmerzmittel verwendet wird, aber wie alle Opioide als Rauschmittel missbraucht werden kann. Ich habe das Faksimile zufällig im Netz wiedergefunden. Er wurde schon vor einem dreiviertel Jahr durchgestochen, ich nehme an, aus Kreisen, die mit dem Autopsiebericht beruflich zu tun hatten, um der BLM-Propagandakampagne die Spitze zu nehmen.
Offenbar hat Floyd Fentanyl als Droge genommen, wohl kaum als reguläres Schmerzmittel wie z.B. Durogesic (c) oder ein anderes transdermales Schmerzpflaster. Außerdem hatte er noch Amphetamin im Blut. Das dürfte eine höchst gefährliche Mischung sein: Man kann allein schon durch Fentanyl leicht ums Leben kommen. Der Popstar Prince starb dadurch. Eventuell ist dies hier ebenfalls passiert. Dann wäre die Todesursache eine andere als die, die in den Medien kolportiert wird. Auch die Atembeschwerden rücken damit in ein neues Licht. Indessen bleibt die Tatsache, dass Floyd unter dem Knie des Polizisten starb, bestehen. Die genauen Gründe für seinen Tod festzustellen, ist Aufgabe des Gerichts.
Wie ist nun die nachgewiesene Konzentration von 11 ng/ml Fentanyl (und eine ebenfalls hohe Konzentration des Fentanyl-Abbauprodukts) im Blut des Toten zu werten? Die Europäische Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht schreibt (Fettschrift von mir):
Eine Überdosierung führt zu einer respiratorischen Depression, die sich durch Gabe von Naloxon umkehren lässt. Bei Herzstillstand oder einer schweren anaphylaktischen Reaktion kann es zu plötzlichem Exitus kommen. Für den Menschen ist eine Fentanyldosis von schätzungsweise 2 mg tödlich. Die empfohlene Serumkonzentration für analgetische Indikationen beträgt 1-2 ng/ml und für Narkoseindikationen 10-20 ng/ml. Blutkonzentrationen von etwa 7 ng/ml oder höher sind mit Sterbefällen nach Polysubstanzkonsum in Verbindung gebracht worden.
Fentanyl ist bei Überdosierung also eine sehr gefährliche Droge. George Floyd hatte also eine potentiell tödliche Dosis eines Rauschmittels, das Atemprobleme bis zum Atemstillstand verursachen kann, im Blut! Die gleichzeitige Einnahme von Amphetaminen gilt außerdem als Polysubstanzkonsum.
Auch die Wikipedia schreibt dazu: (Hervorhebung von mir):
Wie auch andere Opioide provoziert Fentanyl bei Überdosierung eine Störung des Zentralnervensystems mit Bewusstseinsstörungen, Somnolenz und Atemdepression. Das akute Bild weist im Wesentlichen ausgeprägte Sedierung, Miosis (Verengung der Pupille) und Atemdepression auf, wobei diese bis hin zum Atemstillstand besonders hervorzuheben ist.
Man kann also mit Wahrscheinlichkeit vermuten, dass Floyds Atemprobleme mit seinem Drogenkonsum zu tun hatten. Es gibt also noch mehr Gründe als nur den einen, dass ihm nämlich der Polizist die Luft abdrückte.
Ich bin gespannt, ob das Gericht diese Fragen klären wird. Die werden sicher auch die konkreten Konzentrationen gutachterlich bewerten lassen.
Dass George Floyd drogenabhängig war, so viel steht fest. Und die Atemprobleme dürften mit seinem Drogenkonsum mit hoher Wahrscheinlichkeit im Zusammenhang stehen, denn nach meinen Informationen hatte er auch schon bei früheren „Polizeikontakten“ darüber geklagt. Jetzt hat er, der Autopsiebericht beweist es, eine potentiell tödliche Dosis intus. Es ist also nicht nur möglich, sondern auch wahrscheinlich, dass sein Tod nicht oder nicht allein durch den Polizisten ausgelöst wurde. Ob und inwieweit genau der Polizist schuldhaft beteiligt war, wird das Gericht beurteilen müssen.
Der Drogenkonsum entschuldigt allerdings nicht automatisch die Vorgehensweise des Polizisten. Hier dürfte von Bedeutung sein, ob es sich um eine zugelassene Polizeitaktik handelt, was aber leichter gerichtlich festzustellen sein dürfte. Auf gar keinen Fall ist der Fall aber so simpel einseitig, wie er von BLM und den deutschen Medien dargestellt wird.
Rassismus kann angesichts der Zustände in den Armenvierteln Amerikas wohl auch nicht die Erklärung sein: Die meisten Kriminellen und Drogenabhängigen (die in der Mehrzahl der Fälle ebenfalls kriminell sind) sind dort nun mal Schwarze. Daran kann auch die Polizei nichts ändern oder auch aus diesem Grund etwa die Verfolgung von Delikten einstellen, wie es BLM wohl gern hätte.
Die Medien bedienen da wieder einmal einen doppelten Standard. Bei George Floyd wird der eventuell stark beeinträchtigte Gesundheitszustand des Opfers nicht als entlastend für den Täter gewertet, sondern medial ganz klein behandelt, wenn er denn überhaupt. erwähnt wird. In Köthen dagegen hatten Asylbewerber 2018 einen herzkranken Jugendlichen ums Leben gebracht. Da war dann entschuldigend von einem „versagensbereiten Herz“ die Rede. Da die Täter zu einer medial bevorzugten Gruppe („Geflüchtete“) gehörten, wurden sie durch „victim blaming“ des Opfers entlastet.
Nach dieser Logik müsste jetzt von einer „versagensbereiten Lunge“ gesprochen werden. Selbstverständlich ist dies nicht der Fall und auch ich würde eine solche Ausdrucksweise als zynisch empfinden. Sie wäre das in dem selben Maße, wie das „versagensbereiter Herz“ eine zynische Ausdrucksweise war.
Damals passte die beeinträchtigte Gesundheit des Opfers zu den Propagandazielen (Flüchtlingsgewalt verharmlosen), heute verschweigen die Medien sie, da sie ihnen nicht in den Kram passt (Polizeigewalt aufbauschen). Hoch- oder Herunterspielen je nach eigenen politischen Interessen, das ist die Medienwirklichkeit 2021.
Ehrlicher Journalismus geht anders.
Im Fall George Floyd spielt also medial die Gesundheit des Opfers keine Rolle. Es ist aber eine ganz wesentliche Frage zu klären:
Kam Floyd durch den Polizisten und/oder seinen Drogenkonsum ums Leben?
Es ist ein Unterschied, ob ein Messerstecher jemanden angreift und dieser dann aufgrund einer Gesundheitsstörung „leichter“ stirbt, oder ob ein Polizist eine zugelassene Polizeitaktik gegen einen Renitenten anwendet, die selbstverständlich normalerweise nicht tödlich ist. Dann trifft ihn höchstens die Schuld, die wiederholten Hinweise des Opfers, nicht atmen zu können, nicht ernstgenommen zu haben. Also unterlassene Hilfeleistung. Das Gericht wird diese Umstände genau zu bewerten haben, und man kann nur hoffen, dass der riesige gesellschaftliche Druck der BLM-Bewegung das Ergebnis nicht verfälscht.
Reale Geschehnisse sind nie schwarz-weiß. Auch hier wird es darauf ankommen, wie das Gericht
a) die Handlungsweise des Polizisten polizeirechtlich einschätzt,
b) wie das Gericht die Drogenabhängigkeit und wahrscheinlich dadurch bedingte Atemprobleme als ursächlich oder teilursächlich für den Tod ansieht.
Zweifel sind bei beiden Einschätzungen erlaubt, denn in den USA ist die öffentliche Diskussion nicht sachlich, sondern emotional und politisch in höchstem Maße aufgeladen. Dem wird sich das Gericht nur schwer entziehen können und die Frage ist, ob es das überhaupt will.
Aber bei einem bin ich sicher: Wenn es in den USA darüber eine Erörterung gibt, wird man davon in ARD und ZDF nichts hören. Da wird es nur um Rassismus und Polizeigewalt gehen.
Ich schreibe diesen Satz als Zitat, da ich ihn vor der abendlichen Tagesschau formuliert hatte. Gerade habe ich die Tagesschau gesehen – er hat sich bestätigt. Es war tatsächlich vom Drogenkonsum des Opfers nicht die Rede, Dagegen war der gesamte Beitrag, wie erwartet, eine auf die Emotionen abzielende einseitige Darstellung samt ausführlicher Würdigung der Anklage und die Darstellung der Sicht der Angehörigen. Die Verteidigung wurde nur mit einem einzigen Satz erwähnt, der, für sich allein genommen, ziemlich unverständlich bleibt: Der Polizist habe sich nur ausbildungsgemäß verhalten. Diese Aussage war so geschnitten, dass ein negatives Bild von der Verteidigung entstand – ein klassisches Beispiel für einseitiges Framing.
Soweit also Propaganda as usual. Immerhin werden auf der Webseite der ARD beide Seiten wenigstens zitiert, auch der Drogenkonsum wird erwähnt- nicht ganz so einseitig. Die ARD bleibt sich aber damit treu: Dort, wo das große Publikum zusieht, also in der Livesendung, dominiert weiterhin Propaganda – damit man der „Tagesschau“ aber nicht eine Verletzung des Programmauftrages vorwerfen kann, wird auf der Webseite der Fokus anders gesetzt und etwas mehr Ausgewogenheit geboten.
Propaganda bleibt es trotzdem. Die Methoden werden nur ständig weiterentwickelt. Und auf die USA bezogen: Wird es ein gerechtes Urteil geben? Ich zweifle stark daran.


Die klebten zu dritt auf Floyd! Nachdem er leblos wurde, hätte 1.Hilfe stattfinden müssen. Nicht mal die Ambulance prüfte Herz u. Atmung. Soviel Fahrlässigkeit u. Ignoranz selten gesehen. Da gehören noch mehr hinter Gitter als Chauvin.
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Inwieweit die öffentliche Meinung bestimmter Gruppen sowie zu erwartende schwerste Ausschreitungen bei einem Freispruch, bzw. geringer Strafe, nun überhaupt einen fairen Prozess zulassen, sehe ich fraglich.
Ich glaube, es war die frühere SPD Justizministerin Däubler Gmelin, von der die Aussage stammte, Amerika hat eine lausige Justiz. Sie musste daraufhin zurücktreten (das waren noch Zeiten), aber so ganz falsch lag sie damit wohl nicht.
Wenn nicht einwandfrei die Todesursache des Kriminellen feststellbar ist, müsste ja eigentlich ein Freispruch erfolgen.
Immerhin scheinen die Brüder des Opfers ganz gut über seinen Tod hinweg gekommen zu sein. Auf einem Foto, das angeblich die Fahrt zur Beerdigung zeigte, winkten sie fröhlich nach draußen. Es ist wohl nicht ganz auszuschließen, das dies auch an den 27 Millionen USD liegen könnte, welche die Familie erhalten haben soll. Ob damit nun bei ihnen das ewige Glück einkehrt wage ich zu bezweifeln. Aber das hat ja auch nichts mit dem Prozess zu tun.
Mal angenommen, in Deutschland würden Demoteilnehmer durch brutale Polizeimaßnahmen zu Tode kommen, ein Promille dieser Summe als Entschädigung ist wahrscheinlich etwas zu hoch gegriffen.
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Hatte damals die langen Videos gesehen und dort konnte man gut nachvollziehen, das mit Floyd etwas nicht stimmte.
Inwieweit sich der bzw. die Polizisten schuldig machten, werde ich nicht beurteilen, das ist Sache der Gerichte!
Hoffentlich wird es ein fairer Prozess und kein politischer!
Da habe ich ich unter Biden/Harris gewisse Befürchtungen.
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