Vor kurzem hat ein angesehener konservativer Journalist in einem Gastbeitrag bei reitschuster.de dargelegt, warum für ihn jetzt Schluss sei. 42 Jahre war er in der CDU, aber jetzt ginge es nicht mehr.
Ich frage mich ernsthaft, warum hat dieser Mann mehrere Jahrzehnte für diese Erkenntnis gebraucht? Die CDU war immer ein Kanzlerwahlverein und jetzt ist es eben ein Kanzlerinnenwahlverein. Die Mechanismen und die Entwicklung waren doch spätestens 2015 für jedermann sichtbar. Man konnte doch zusehen, wie Angela Merkel die Partei gekapert und kontrolliert hat. Und dies ging nur, da sie eben zu großen Teilen aus arrivierten Profiteuren und willfähigen Mitläufern bestand.
So hat es ja auch in der DDR funktioniert. Wie oft habe ich von SED-Mitgliedern gehört:
Ja, ich will etwas ändern in diesem Staat. Aber das geht nur innerhalb der SED. Deshalb bin ich Mitglied.
Sie haben gar nichts geändert. Sehr bald schon haben sie eingesehen, dass das nicht möglich war. Aber Mitglied blieben sie trotzdem, es hatte ja auch Vorteile.
Besser spät als nie? Der Schaden ist doch schon längst da, Merkel hat Tatsachen geschaffen und zwar dermaßen gravierend, dass eine Umkehr kaum noch vorstellbar ist. Und Leute wie dieser Journalist sind mit dafür verantwortlich, weil sie wider besseres Wissen mitgemacht haben.
Inzwischen nimmt die Zensur immer groteskere Ausmaße an, die Entwicklung geht weiter. Gerade heute auch bei heise.de, wo ich öfter Kommentare schreibe. Ein Thread, in dem ich das Transkript der Trump-Rede-verlinkt hatte, wurde gelöscht. Es wird eben nicht mehr zugelassen, Gegenbeweise zu den offiziellen Narrativen, die als unanfechtbare Wahrheiten präsentiert werden, zu verbreiten. In diesem Falle war es der Beweis, dass Trump niemanden aufgehetzt hat.
Heute kam noch die Meldung, dass in Kalifornien Apple wegen Telegram verklagt wurde. Dies sei eine Plattform von Extremisten. Wer es noch nicht begriffen hat: die Linken haben sich weltweit vernetzt und agieren konzertiert. Was wir gegenwärtig erleben, ist das weltweite Sterben der bürgerlichen Demokratie. Sie ist nicht tot, riecht aber schon ein bisschen.
Update: Inzwischen kommen mir doch Bedenken. Ist es nicht meinerseits besserwisserisch, diese offene und zu respektierende Entscheidung eines seriösen Journalisten, der bestimmt kein Haltungsjournalist ist, derart zu kritisieren? Vielleicht sollte ich den Titel dieses Artikels ein wenig abändern in: „Besser spät als nie“. Das böte dann doch weigstens eine positive Perspektive. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.
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Ein sehr guter Bekannter von mir, gebürtiger Tscheche, der den dortigen Kommunisten seinerzeit über Jugoslawien entwischen konnte, sagte zu mir: „Die heutigen Zustände in Deutschland erinnern mich immer mehr an die CSSR zur Zeit meiner Flucht“.
Sein Entschluss, später wieder in die alte Heimat zurückzukehren steht bereits fest.
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Nazi-Regime, SED Regime, Merkel Regentschaft – alles wird über die Jahrzehnte immer leichter und lockerer.
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