Der größte Hetzer aus den Reihen der Künstler ist ohne Zweifel Igor Levit. Er haßt alle, die er für „rechts“ hält, am meisten die AfD. Seiner Meinung nach hätten AfD-Mitglieder „ihr Menschsein verwirkt“, wie er in einem Tweet 2015 schrieb. Im November 2019 verteidigte er diese Aussage in einer Talkshow erneut, es war also kein unkontrolliert emotionaler Ausraster. Nun ist dies zweifellos und glasklar auch nach linker Definition gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit, da es sich aber um eine „linke“ Meinung handelt, geht der größte Teil der Öffentlichkeit gnädig über diesen Ausraster hinweg und der Pianist macht weiter mit dem, was er am schlechtesten kann.
Der Süddeutschen „Alpen-Prawda“ Zeitung allerdings war das dann doch etwas zu viel und sie veröffentlichte einen dezent kritischen Artikel über den Pianisten. Aber damit erwies sie sich nicht auf Höhe der Zeit, wo doch schon der Bundespräsident dem Levit einen Orden für sein „zivilgesellschaftliches Engagement“ (besser: Maulheldentum) umgehängt hatte.
Eine Ikone des linken Widerstandes gegen den rechtsradikalen Sumpf in der Mitte der Gesellschaft anzugreifen, das ging ja nun gar nicht. Auf Twitter und anderen Kloa…Plattformen erhob sich einer der sattsam bekannten Fäkalienstürme. Und siehe da, es kam, wie es kommen mußte: Schon ein paar Tage später entschuldigte sich die Chefredaktion der „Süddeutschen“ in einem weiteren Artikel wortreich. Immerhin behielt der verantwortliche Redakteur seinen Job.
Man könnte nun schreiben: „danke für nichts“ und leicht angesäuert zur Tagesordnung übergehen. Aber dieser Leserkommentar von Sönke Paulsen hier auf reitschuster.de hat mir dann doch noch den Tag gerettet:
Die ganzen Redakteure dort halten es in der Zeitung aus, weil sie diese für ein Sprungbrett halten und da kommt ein Dummkopf und baut die Feder aus. Also haben sie die Feder wieder eingebaut …
Es hätte also seiner Meinung nach des Shitstorms gar nicht bedurft. Der Gedanke hat etwas.