Synapsenüberlastung

Stammleserin Christa Wallau im „Cicero“ in Bezug auf das öffentlich-rechtliche Fernsehen:

Der „Kampf gegen Rechts“ hängt mir zum Halse raus und bei den sogenannten „Nachrichten“ müssen die Synapsen meiner Gehirnzellen, die bei jeder Meldung automatisch anspringen, immer kritische Schwerstarbeit leisten. Auf Dauer wird mir das zu anstrengend und verdrießt mich. Dies wiederum schadet meinem Immunsystem. Also höre und sehe ich kaum noch hin!

Da kann ich Frau Wallau als geplagter Angehöriger mehrerer gesundheitlicher Risikogruppen nur zustimmen: Nicht nur die öffentlich-rechtlichen, sondern auch die privaten Nachrichten sind in höchsten Grade anstrengend geworden, da sowohl durch die Nachrichtenauswahl, als auch durch die Präsentation der Körper ständig in Alarmbereitschaft versetzt wird, ausgelöst durch fundamentalen Widerspruch, der sich aber nicht abreagieren kann im linearen Fernsehen.

Gegenwärtig geht es für die öffentlich-rechtlichen Medien um die 0,86 € Erhöhung für das, was ich „Propagandasteuer“ nenne, also die sogenannte Haushaltsabgabe – kein hoher Betrag, aber in Corona-Zeiten, wo Millionen Menschen an die Grenzen ihrer Existenz gebracht werden, ein Zeichen. Es ist möglich, dass die Erhöhung gekippt wird, da in den ostdeutschen Ländern die Zustimmung der fragilen Regierungskoalitionen fraglich ist. Es besteht sogar Hoffnung, dass diesmal in Sachsen-Anhalt die CDU zusammen mit der AfD unter Hinweis auf die hohe Belastung der Bürger durch die Corona-Krise gegen die Erhöhung stimmt.

Ex oriente lux – man wird ja noch träumen dürfen.

Ein Kommentar zu „Synapsenüberlastung

  1. Passend zur ständig verbreiteten Meinung über einen angeblichen Rechtsruck im Land die allabendlichen Mord und Totschlag Krimis, für die unsere „Beiträge“ in Milliarden Euro verplempert werden. Was sagen denn die gefühlt tausende Experten gegen Rechtsextremismus dazu?
    Offenbar kommt dies aber bei der Masse der allabendlich in familia Glotzenden bestens an. Bierchen, Knabbertüte, mitfiebern, was will der Durchschnittsbürger mehr? Notfalls wird Mutter noch zum Döner holen kurz an die Pommes-Bude geschickt.
    Wir haben mal, weil unser Buchbestand langsam zu groß wurde, der Gemeindebücherei gute und alles sehr gut erhaltene Bücher angeboten. Kostenlos natürlich. Antwort: Sie dürfen nur bis zu drei Jahre alte annehmen, vorzugsweise Krimis. Die sind mit Abstand am meisten gefragt. Immerhin durften wir unsere Schätze in einen Krabbelkarton zur allgemeinen Bedienung legen. Viele konnten dort gut überwintern.
    Na dann, ihr Volk der Dichter und Denker, auf zu neuen Generationen. Jede wird, wenn nicht sehr große Wunder geschehen, ein gutes Stück voran auf dem vorbestimmten Weg dahingleiten.

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